Das ist wohl der Hauptgrund warum viele Studenten nebenbei noch Arbeiten gehen. Nicht nur weil sie mehr feiern wollen, sondern eher um ihr Studium zu finanzieren. Gerade in Berlin hat man hier natürlich eine optimale Stadt gefunden, wenn es um Studentenjobs geht. Denn gerade Studenten sind hier als Aushilfe oder für Teilzeit sehr beliebt. Zum einen bringen sie ein gewisses Alter und damit Erfahrung im Leben sowie die nötige Haltung mit. Zum anderen sind sie auch viel motiviert als Menschen die vom Jobcenter praktisch dazu “verdonnert” wurden. Daher ist es nicht verwunderlich das gewühlt jedes Geschäft, jedes Unternehmen einen Studentenjob anzubieten hat. Fährt man einfach mal durch die Stadt und fragt einfach in irgendwelchen Geschäften nach, so wird man bei 9 von 10 Läden sofort einen Job bekommen.

Es ist fast schon unglaublich, wie einfach es in Berlin ist einen Nebenjob zu finden. Doch sollte man hier natürlich eine Sache berücksichtigen. Andere Studenten sind auch auf der Suche nach einem Job. Wer also einen sehr lukrativen und guten Nebenjob haben möchte, der muss dennoch schnell sein oder sehr gute Qualifikationen in dem jeweiligen Bereich besitzen. Dennoch muss man sagen bietet Berlin eine optimale Grundlage für Studenten. Vor allem auch weil die Unternehmen sehr flexibel geworden sind. So ist es für die meisten Firmen überhaupt kein Problem wenn man nur sporadisch arbeiten kann. Darüber hinaus suchen auch viele Unternehmen gezielt Studenten für Aushilfsjobs oder für Teilzeit. Nicht weil diese bedeutend günstiger sind als Fachkräfte, vielleicht ist das ein zusätzlicher Grund, sondern viel mehr um für die Zukunft neues Personal zu gewinnen. Denn wenn Studenten bereits in dieser Richtung aktiv sind, also in diese Richtung ihr Studiengang geht, dann kann man hier gutes und vor allem hochqualifiziertes Personal für die Zukunft anwerben. Es hat also nicht nur Vorteile für die Studenten, aber das war wohl auch irgendwo klar. Denn wo der eine gewinnt, will der andere natürlich auch gewinnen. Dennoch bildet diese Tatsache den Grundstein für die vielen Möglichkeiten die Studenten in Berlin, in Sachen Jobsuche haben.

Als Tipp: Wenn man bereits in Berlin studiert und auch hier wohnt, dann macht es immer Sinn persönlich zu den Firmen zu fahren und sich dort direkt vorzustellen. Warum? Die meisten Firmen geben gar keine Ausschreibungen mehr heraus, das sie Leute suchen. In Berlin ist es so, dass dies generell der Fall ist somit wird auch kein Aufwand mehr im Bereich der Werbung betrieben. Wer persönlich in einem Unternehmen vorstellig wird, der zeigt auch gleich das er wirklich diesen Job haben möchte. Darüber hinaus kann sich das Unternehmen auch ein Bild von der Person selbst machen. Das hat generell immer seine Vorteile, wenn man einen Job sucht.

Der Andrang auf Berlin ist enorm groß und die freien Wohnflächen sind stark begrenzt. Das macht das Finden einer passenden Wohnung natürlich um einiges schwieriger. Dann kommt ein weiteres Problem hinzu. Die Kosten einer solchen Wohnung. Für einen berufstätigen Menschen sind diese meist noch erschwinglich, aber wie sieht es bei den Studenten aus? Wie jeder weiß Studenten haben prinzipiell kein Geld, zumindest nicht für hohe Mietpreise. Daher wählen viele Studenten auch die Alternative nicht direkt in Berlin zu wohnen, sondern etwas abseits. Dafür nehmen sie die täglichen Fahrstrecken in Kauf. Diese Möglichkeit besteht zwar, dennoch ist sie nicht immer lukrativ und sinnvoll.

Berlin hat, was diesen Punkt betrifft, ein wirkliches großes Problem, was auch schon seit einiger Zeit besteht. Mit dem Unterschied das es heut zu Tage noch schlimmer geworden ist. Leider ist bis heute noch immer kein passendes Mittel gefunden worden. Das verärgert nicht nur die Berliner, sondern auch die Menschen die demnächst Berliner werden wollen. Was ich bei vielen Studenten gesehen habe, ist die Alternative der Untervermietung. Ganz nach dem Motto “Studenten helfen Studenten, wenn sonst keiner Helfen kann”.

Denn viele die in Berlin studieren, sind auch von Zeit zu Zeit im Auslandssemester und die Wohnungen stehen für diesen Zeitraum zur Verfügung. Das hat Vorteile für beide Seiten. Die Studenten die die Wohnung für diesen Zeitraum übernehmen, haben eine meist kostengünstige Wohnung. Die Studenten die ins Auslandssemester gehen, müssen ihre Wohnung nicht abgeben oder für einen ungenutzten Raum Miete bezahlen.

Man kann also hier von einer Win – Win Situation sprechen. In meinen Augen ist dies sogar die beste Alternative, wenn man nicht außerhalb von Berlin wohnen möchte. Der einzige Nachteil bei dieser Sache ist, das die Wohnung nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht. Nämlich genau so lange wie sich der Student im Auslandssemester befindet, beziehungsweise so lange wie der Zeitraum im Mietvertrag angegeben wurde. Kleiner Tipp an dieser Stelle: Sollte man diese Möglichkeit als Student demnächst auch in Erwägung ziehen, dann sollte man vorab mit seinem Vermieter sprechen, ob dies auch so ok ist. Denn nicht alle Vermieter möchten das ihre Wohnung untervermietet wird, auch wenn der eigentliche Mieter für diesen Zeitraum gar nicht da ist. Daher immer vorher Fragen bevor man eine solche Entscheidung trifft.

Generell sollte natürlich auch ein Untermietvertrag existieren. Aber dieser Punkt versteht sich wohl von selbst. Noch einmal von der anderen Seite betrachtet. Hat man sich für eine solche Wohnung entschieden ist diese natürlich zeitlich begrenzt. Das bedeutet, demnächst wieder umziehen und vorweg natürlich nach anderen Wohnungen suchen. Das kann teilweise auch sehr stressig sein, bietet aber dennoch die beste Alternative zur allgemeinen Wohnungsproblematik.

Die freie Wahl der Ausbildungsstätte die es seit einigen Jahren in Deutschland gibt, macht dies möglich. Aber auch das hat natürlich Vor- und Nachteile. Nicht nur für die Stadt Berlin selbst, sondern auch für andere Städte die über ähnliche Ausbildungsstätten verfügen. Denn während in Berlin die Plätze bei weitem nicht ausreichen, bleiben sie in anderen Bundesländern unbesetzt. Das ist ein Problem was mittlerweile Bundesweit bekannt ist. Doch muss man hier auch ganz ehrlich sagen, welchem Schüler möchte man es verübeln wenn dieser lieber nach Berlin kommt, um hier eine bessere Ausbildung zu bekommen, als irgendwo anders hinzugehen, wo der Abschluss am Ende nicht so hoch anerkannt wird. Man kann hier der Stadt Berlin absolut keine Schuld geben, genauso wenig wie den Menschen. An dieser Stelle zeigt sich einmal mehr, wie schlecht durchdacht unser Bildungssystem ist. Abgesehen davon, geht es nach wie vor nur ums Geld.

Ich persönlich habe meine Ausbildung auch in Berlin absolviert, im Bereich Technik. Jedoch bin ich nicht nach Berlin gekommen, weil ich mir nichts schöneres vorstellen konnte, sondern weil es von meinem Bundesland so vorgeschrieben wurde. Mitten in der Ausbildung wurde die Anzahl der Teilnehmer immer geringer, bis zu dem Punkt als gesagt wurde: “Ihr seit mittlerweile zu wenig. Das bedeutet ihr seit zu teuer. Daher werdet ihr ab sofort in Berlin weiter unterrichtet”. Das ist natürlich für einen Jugendlichen absolut nicht nachzuvollziehen. Eine solche Begründung ist eine absolute Sauerei das kann man nicht anders sagen.

Berlin hat sich jedoch als echter Glücksfall herausgestellt, nicht nur im Bildungsbereich sondern auch darüber hinaus. Blicke ich jetzt auf die Situation zurück, so muss ich sagen war diese Entscheidung wohl das beste was passieren konnte, auch wenn ich es damals natürlich anders empfunden habe. Aber ich muss auch sagen, ich bin der Stadt Berlin sehr dankbar, das sie nicht nur mich sondern auch zahlreiche andere Schüler ohne weiteres aufgenommen hat, um hier die Ausbildung zu beenden. Ich glaube nicht das dies in jeder Stadt so einfach möglich gewesen wäre. Und wie gesagt, nicht nur für die Ausbildung war dieser Schritt entscheidend. Auch privat hat man in der freien Zeit hier Menschen kennengelernt, die man so niemals kennengelernt hätte und die man heute nicht mehr missen möchte.

Das erste was ich von Berlin und den Berlinern gelernt habe, war was Offenheit gegenüber anderen Menschen wirklich bedeutet. Es gibt keine Region, keine Stadt in der die Menschen so offen sind und so gemeinschaftlich zusammenleben wie in Berlin. Auch wenn eigentlich keiner den anderen kennt, weil es zu viele Menschen sind, so kommt man sich manchmal dennoch so vor als wenn man an einer riesigen Familienfeier teilnimmt. Das ist einfach toll und unbeschreiblich.

Denn Berlin war im Gegensatz zu anderen Großstädten alles andere als eine Hochburg für Studenten. In dieser Zeit galten wohl eher Leipzig, Dresden oder Hamburg zu den Aushängeschildern, wenn es um die Anzahl der Studenten in einer Stadt ging. Doch mittlerweile hat sich das Bild gewandelt. Immer mehr Studenten suchen den Weg nach Berlin, um hier an eine der zahlreichen Universitäten studieren zu können. Besonders die vielen Studiengänge die die Stadt beziehungsweise die Universitäten und Hochschulen zu bieten haben, locken immer mehr junge Menschen in diese Region. Doch auch die Wertigkeit der Abschlüsse spielt hier eine besondere Rolle.

Bei großen Unternehmen zählt ein Abschluss an einer Universität in Berlin teilweise mehr als in anderen Regionen. Auch wenn diese Tatsache vielleicht etwas ungerecht klingt, so bleibt sie dennoch eine Tatsache. Abgesehen davon betrifft so ein Punkt nicht nur die Stadt Berlin. Auch München rühmt sich damit, das beste Abitur in ganz Deutschland zu haben, was auch am höchsten angesehen wird. Sachsen-Anhalt hingegen hängt hier weit hinterher. Auch wenn es prinzipiell nicht gerecht ist, so muss dennoch jeder junge Mensch in die Zukunft blicken. Warum also nicht eine Stadt wählen, die am Ende des Studiums nur aufgrund des Namens schon mehr Perspektiven und Möglichkeiten bietet als jede Andere?

Doch so schön wie diese Situation für Studenten ist, so problematisch kann dies auch für die Institute werden. Der enorme Zulauf den Berlin in den letzten Jahren erlebt bringt auch viele Probleme mit sich. Zum einen besteht natürlich das Problem, das die zahlreichen Institute gar nicht so viele Menschen aufnehmen können, wie sich pro Jahr bewerben. Auch wenn sie dies gerne tun würden und es gewiss auch Vorteile für die Stadt hätte, so ist das dennoch nicht möglich.

Ein weiteres Problem was hierdurch entsteht ist die Wohnraumknappheit. Leider muss man hier sagen ist Berlin auf so einen Ansturm von Studenten nicht vorbereitet gewesen, was sich mittlerweile mehr als deutlich zeigt. So hat auch Berlin, ähnlich wie andere Großstädte, ein akutes Problem wenn es um Wohnung geht. Diese Notsituation lockt natürlich auch private Investoren, die hier eine Menge Geld verdienen wollen. Desto größer die Not ist, desto mehr Miete kann auch verlangt werden, so sehen es die meisten Immobilienmakler. Leider entspricht dies auch der Tatsache. Das lässt Berlin allerdings im Ranking der attraktiven Städte nach unten rutschen. Der einzige Vorteil den Berlin noch in diesem Punkt hat, ist jener das andere Städte exakt mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben. Aber egal, ob Student oder jemand der gerne in diese Stadt ziehen möchte, alle haben das gleiche Problem.

Die Wohnungssuche und diese gestaltet sich alles andere als entspannt. Hier muss man selbst als Berliner sagen hilft nur eine schnelle und radikale Lösung, um dem Problem Einhalt zu gebieten. Was die Stadt jedoch letztendlich als Konsequenz hervor zaubern wird, bleibt zumindest momentan noch offen. Es wird sich zeigen, was kommt.